|
Sehr oft treten im Bewegungsapparat des Menschens Funktionsstörungen
auf, die zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen führen.
Dies wird oft auch als 'Hexenschuss' oder 'eingeklemmter Nerv' bezeichnet, da die
Schmerzen meist unvermittelt einsetzen.
Die Chirotherapeuten sprechen von Blockierungen, da die
Beweglichkeit des betroffenen Gelenkes eingeschränkt ist. Die Muskeln
verkrampfen sich und Muskelverhärtungen (s.g. Trigger) können in
der Muskulatur getastet werden. Blockierungen können durch eine
ungeschickte Bewegung, ein ungleichmäßiges Belasten, einen Unfall,
eine Achsfehlstellungen oder auch durch innere Krankheiten ausgelöst werden.
Durch gezielte Handgriffe gelingt es dem Chirotherapeuten,
das Gelenk wieder beweglich zu machen. Oft ist dabei ein chrakteristisches
Knacken zu hören, das aber nicht unbedingt auftreten muss. In der Regel
verspürt der Patient dann sofort eine deutliche Besserung seiner Beschwerden.
Schon im Mittelalter wurde die Kunst des Knocheneinrenkens
von Badern durchgeführt. Ende des 19. Jahrhundert begründete dann der
amerikanische Chirurg Dr. Andrew Taylor Still die Osteopathie, die sich
in Nordamerika weit verbreitete. In Deutschland entwickelte vor allem der
Allgäuer Arzt Dr. Karl Sell in den 50ger Jahren seine Schule der
Manuellen Medizin. Mittlerweile gibt es drei Fachgesellschaften für
Chirotherapie in Deutschland.
|
|